ForMaD 22.11.2012 - Mathematikunterricht im Angesicht 'Digitaler Demenz'

Schon in der Ankündigung provozierte Prof. Dr. Ulrich Kortenkamp von der Martin-Luther-Universit?t Halle-Wittenberg durch 'Gretchenfragen' zum Einsatz von so genannten neuen Medien bei Unterrichtsplanung und -gestaltung: "W?re doch der Computer nie erfunden worden – wir br?uchten uns keine Gedanken über seinen m?glichen Einfluss auf den Mathematikunterricht zu machen! Sind wir, ist das Denken, ist die Mathematik noch zu retten? Wir k?nnten uns der Technik verweigern – k?nnen wir das? Wollen wir das?"

Kortenkamp zeigte dem interessierten Publikum aus Universit?t und Schule zun?chst die rasante technologische Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte auf. Er lud dabei ein, Daten seiner eigenen Ger?te (Computer, Mobiltelefon, MP3-Player) z.B. in Bezug auf Speicherkapazit?t zu analysieren. Eindrucksvoll mussten alle zustimmen, dass sich digitale Medien in fast aberwitziger Geschwindigkeit in ihren Leistungen steigern.

Dass diese Entwicklung als Tatsache nicht verhinderbar ist, sondern vielmehr auf die ver?nderte und sich jeweils wieder neu gestaltende Umwelt auch schulische Antworten gefunden werden müssen, resümierte Kortenkamp. Dabei ist der technologie-unterstütze Unterricht nicht per se ein besserer, sondern es sind Lerngelegenheiten mit sinnvollem Einsatz digitaler Medien aufzuspüren.