Effects of the Corona pandemic on job-related learning in adult life
Since the first lockdown in March 2020, it has been discussed widely and controversially how the Corona pandemic has affected learning participation, processes, and outcomes. However, these debates have focused heavily on children and adolescents in initial education. The question of how the pandemic has affected learning in adult age, particularly job-related adult education and training (AET), has been largely neglected in public discourse and research.
The necessity of lifelong learning has grown in recent decades due to technological change and demographic ageing of the workforce, yet the participation in AET remains socially stratified. The Corona pandemic has now profoundly changed the supply and demand for adult education in a short period of time. Traditional AET in the form of on-site courses has largely collapsed, and many firms have reduced their investment in training. At the same time, new opportunities for professional learning have emerged for some groups of employees due to short-time work, while others had less time because they had to care for their children when working from home. Finally, the crisis led to accelerated digitization, which has created the need for many employees to learn new things quickly. Overall, therefore, it is yet to be seen—and so far not sufficiently studied empirically—how the pandemic has affected participation in different forms of AET, which learning barriers and opportunities the crisis brought, and how this has changed patterns of social inequality in AET. Since AET will be a key component in mitigating pandemic-related distortions in the labour market, it is important to answer these questions soon in order to derive targeted adult education strategies.
To this end, we plan to conduct empirical analyses using large-scale panel data from NEPS collected annually since the late 2000s through fall 2020-spring 2021, providing detailed longitudinal information on nonformal and informal job-related learning among employed adults.
- Funding: Deutsche Forschungsgemeinschaft
- Project lead: Prof. Dr. Corinna Kleinert
- Team / Internal collaborator: Dr. Christina Haas
- External collaborator(s):
- Prof. Dr. Martin Ehlert (WZB)
- Prof. Dr. Gundula Zoch (Universit?t Oldenburg)
Project term: 02/2022 – 01/2023
Kompromissbildung und deren Konsequenzen – Pfadabh?ngigkeiten zwischen Berufsfindung, Bildungsentscheidungen und Ausbildungsverl?ufen (?berg?nge)
In dem Projekt ??berg?nge“ wird der Prozess der Berufswahl im ?bergang von der Schule und dessen Konsequenzen für ?berg?nge in Ausbildung und Ausbildungsverl?ufe untersucht. Berufswahlprozesse und die damit einhergehenden Bildungsentscheidungen sind wichtige Entwicklungsschritte für junge Menschen, und gleichzeitig stellt der erlernte Beruf zentrale Weichen für ihre Karrierechancen. In Deutschland strukturieren Berufe den ?bergang in das Erwerbsleben besonders stark und spielen eine Schlüsselrolle bei der (Re-)Produktion sozialer Ungleichheit. Im Zuge der Bildungsexpansion und des Strukturwandels auf dem Arbeitsmarkt haben sich die Bildungswege in Deutschland allerdings deutlich ver?ndert. Entlang dieser Trends zeigen sich zunehmend qualitative Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie solche Ungleichgewichte zustande kommen. Die bisherige Forschung kann darüber nur bedingt Auskunft geben. Zwar existieren bereits viele Studien zu einzelnen Aspekten des ?bergangsprozesses wie Berufswahl, Bildungsentscheidungen, Ausbildungsüberg?nge und -abbrüche, diese stehen allerdings konzeptionell, theoretisch und empirisch weitgehend unverbunden nebeneinander. Eine dynamische Perspektive, die berücksichtigt, wie Berufsfindung, Entscheidungen im ?bergangsverlauf und deren Revision aufeinander aufbauen, wurde – auch bedingt durch einen Mangel an geeigneten L?ngsschnittdaten – kaum empirisch umgesetzt.
Das Projekt zielt darauf ab, diese Lücken zu schlie?en, indem es aus einer L?ngsschnittperspektive grundlegende Erkenntnisse über angebotsseitige Mechanismen generiert. Die forschungsleitenden Fragen lauten: Wie passen Jugendliche vor Ende der Schulzeit ihre Berufswünsche und Bildungsaspirationen an die Erwartungen ihrer Umwelt und die Realit?ten des Ausbildungsmarktes an? Welche Folgen hat dieser Prozess der Kompromissbildung für ihren weiteren Bildungs- und Ausbildungsverlauf? Welchen strukturierenden Einfluss hat dabei die soziale Herkunft und wie entwickeln sich diese sozialen Unterschiede im ?bergangsprozess?
Um diese Fragen zu beantworten, werden die Werdeg?nge von Schülerinnen und Schülern ab der neunten Jahrgangsstufe mit den L?ngsschnittdaten der Startkohorte 4 ?Klasse 9“ des Nationalen Bildungspanels (NEPS) betrachtet. Diese Daten werden mit Strukturinformationen zu Ausbildungsberufen aus amtsstatistischen Daten angereichert, um unterschiedliche Dimensionen der beruflichen Pr?ferenzen von Jugendlichen abzubilden. Damit l?sst sich untersuchen, wie gut die Passung zwischen Wunschberuf und erreichtem Beruf ist und welche Konsequenzen diese Parameter für den weiteren Ausbildungsverlauf haben.
- Gef?rdert von DFG
- Projektleitung:
- Prof. Dr. Corinna Kleinert, Leibniz-Institut für Bildungsverl?ufe e.V.
- Prof. Dr. Brigitte Schels, Friedrich-Alexander-Universit?t Erlangen Nürnberg
- Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- Lea Gaede, Leibniz-Institut für Bildungsverl?ufe e.V.
- Melanie Fischer, Friedrich-Alexander-Universit?t Erlangen Nürnberg
Projektlaufzeit: November 2018 - 2022
Life-Course Dynamics of Educational Tracking (LIFETRACK)
In LIFETRACK untersuchen wir in sechs europ?ischen L?ndern, wie sich verschiedene Arten der Gliederung von Sekundarschulsystemen oder der Aufteilung von Schülerinnen und Schülern langfristig auf die Entstehung von Ungleichheit im Lebensverlauf auswirken. An dem Projekt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Leibniz-Institut für Bildungsverl?ufe, von den Universit?ten Kopenhagen und Aarhus in D?nemark, von der Universit?t Durham in Gro?britannien, von der Universit?t Turku in Finnland und von Sciences Po in Paris beteiligt. Es wird von Prof. Schindler an der Universit?t Bamberg geleitet.
- Gef?rdert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen von Norface-DIAL
- Kooperationspartner:
- Steffen Schindler (PI), Universit?t Bamberg;
- Corinna Kleinert, Universit?t Bamberg und Leibniz-Institut für Bildungsverl?uft e.V.
- Carlo Barone, Institut d'études politiques de Paris;
- Vikki Boliver, Durham University;
- Jani Erola, University of Turku;
- Kristian B. Karlson, University of Kopenhagen;
- David Reimer, Aarhus University
Laufzeit: 2018 - 2021
BiLev - Bildungsertr?ge im Lebensverlauf: Wohlbefinden, soziales Kapital und Teilhabe im Erwachsenenalter
Dieses Projekt hat zum Ziel, die Ertr?ge formaler Bildungslaufbahnen und allgemeiner kognitiver Grundkompetenzen in drei Dimensionen zu untersuchen, die im Erwachsenenalter sowohl für die Individuen selbst als auch für ihr soziales Umfeld von gro?er Bedeutung sind und darüber hinaus eng miteinander verknüpft sind: das subjektive Wohlbefinden, das Sozialkapital sowie die soziale und politische Teilhabe. Die Fragestellungen werden in erster Linie mit Daten des NEPS-Erwachsenensurveys (SC6) untersucht. Um die Ergebnisse zu plausibilisieren, werden zus?tzlich Daten von PIAAC und PIAAC-L herangezogen.
Das Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens mit Prof. Dr. Beatrice Rammstedt, Dr. Daniel Danner und Clemens Lechner (GESIS), in dem neben den hier genannten Bildungsertr?gen auch Zusammenh?nge von Bildung und Pers?nlichkeitsaspekten im Kindes- und Erwachsenenalter untersucht werden. Die beiden Teilprojekte des Verbundvorhabens sind auf mehrfache Weise verzahnt: durch einen gemeinsamen analytischen Rahmen, die Nutzung derselben Datengrundlagen, die Abstimmung der methodischen Vorgehensweise, durch Analysen, die aufeinander aufbauen und die gleichen Outcome-Dimensionen aus unterschiedlichen Perspektiven nutzen und durch gemeinsame Publikationen.
- Gef?rdert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
- Projektleitung:
- Prof. Dr. Corinna Kleinert, Leibniz-Institut für Bildungsverl?ufe e.V.
- Prof. Dr. Beatrice Rammstedt, GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
- Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- Dr. Daniel Danner, GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
- Dr. Clemens Lechner, GESIS - Leibnis-Institut für Sozialwissenschafen
- Regina Jusri, Leibniz-Institut für Bildungsverl?ufe e.V.
Projektlaufzeit: April 2016 - Januar 2019
Berufliche Geschlechtersegregation und Ihre Folge für die (Re-)Produktion von Geschlechterungleichheiten im deutschen Arbeitsmarkt, 2. F?rderphase
In Deutschland ist das Berufsprinzip zentral für die Verbindung zwischen (Aus-) Bildungssystem und Arbeitsmarkt und daher besonders relevant für die Genese von Ungleichheiten über den Lebensverlauf. Das Projekt untersucht daher die Bedeutung des Berufsprinzips für die (Re-)Produktion von Geschlechterungleichheiten im deutschen Arbeitsmarkt. W?hrend die erste Projektphase in erster Linie auf nicht-monet?re Aspekte der Arbeitsmarktungleichheiten zwischen Frauen und M?nnern fokussierte, untersuchen wir nun, welche Bedeutung die geschlechtliche Differenzierung der Berufsstruktur in Deutschland für die Entwicklung der Lohnlücke seit Mitte der 1970er Jahre hat. Theoretisch unterscheiden wir dabei drei Mechanismen: 1) die Entwertung von frauentypischen T?tigkeitsinhalten, 2) die geringere Nachfrage nach spezifischem Humankapital in Frauenberufen und 3) h?here berufliche Schlie?ungspotentiale in M?nnerberufen. Basis der Analysen ist ein einzigartiger Datensatz zu individuellen L?hnen im Lebensverlauf: Die ersten drei Wellen von NEPS Startkohorte 6 wurden mit Registerdaten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) verlinkt und enthalten dadurch zus?tzlich sehr valide Lohn- und Firmeninformationen für die Erwerbsverl?ufe der Befragten. Zur Modellierung und Dekomposition der geschlechtlichen Lohnlücke werden diesen Individualdaten die Informationen des in der ersten Projektphase generierten Berufspanels zugespielt und mit beruflichen Strukturdaten angereichert, die bislang nicht berücksichtigt wurden: beruflichen T?tigkeitsprofilen und neuen Indikatoren beruflicher Schlie?ung.
- Gef?rdert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Schwerpunktprogramm 1646 "Education as Lifelong Process"
- Kooperstionspartnerin: Prof. Dr. Kathin Leuze, Leibniz Universit?t Hannover
Laufzeit: 15.06.2015 - 15.07.2018
Berufliche Geschlechtersegregation und ihre Folge für die (Re-)Produktion von Geschlechterungleichheiten im deutschen Arbeitsmarkt, 1. F?rderphase
In diesem Projekt wird die Bedeutung von Berufen, die für den Erwerbsverlauf in Deutschland besonders pr?gend sind, für die (Re-)Produktion von Geschlechterungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt untersucht. Aus der bisherigen Forschung ist bekannt, dass typische Frauen- und M?nnerberufe mit ungleichen Arbeitsmarktchancen einhergehen. Daher analysieren wir die ungleichheitsrelevanten Konsequenzen der beruflichen Geschlechtersegregation, sowohl auf beruflicher als auch individueller Ebene. Zun?chst untersuchen wir auf beruflicher Ebene, ob und wie sich Frauen- und M?nnerberufe abgesehen von ihrer Gechlechterzusammensetzung unterscheiden, zum Beispiel hinsichtlich ihres Lohnniveaus, ihrer Arbeitszeitausgestaltung oder ihrer Qualifikationserfordernisse. Darauf aufbauend prüfen wir, wie sich diese beruflichen Merkmale auf individuelle Erwerbsverl?ufe auswirken und ob sie zur (Re-)Produktion von Geschlechterungleichheiten beitragen. Zur empirischen Analye beider Fragen bauen wir auf Basis des SIAB und des Mikrozensus ein Berufspanel auf, mit dem wir l?ngerfristige Trends der beruflichen Geschlechtersegregation und deren Zusammenspiel mit anderen beruflichen Merkmalen nachzeichnen. Die Ergebnisse dieser Analysen werden benutzt, um ungleichheitsrelevante Indikatoren der Berufsstruktur zu identifizieren. Diese werden den NEPS-Daten der Starkohorte 6 zugespielt und deren ungleichheitserzeugende Wirkung auf verschiedene Stationen weiblicher und m?nnlicher Erwerbsverl?ufe analysiert, wie den Eintritt in den Arbeitsmarkt, die Karrieremobilit?t sowie Erwerbsunterbrechungen und Wiedereinstiege.
- Gef?rdert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Schwerpunktprogramm 1646 "Education as Lifelong Process"
- Kooperationspartnerin: Prof. Dr. Kathrin Leuze, Leibniz Universit?t Hannover
Laufzeit: 01.06.2012 - 31.05.2015