Visualisierung von Umweltschadensfunktionen am Baudenkmal (Teilprojekt Restaurierungswissenschaft)
Exemplarische Sichtbarmachung anthropogen induzierter Ver?nderungsprozesse an national wertvollem Kulturgut aus Naturstein, unter anderem am Beispiel des Fürstenportals des Bamberger Doms
Inhalt und Ziele
Das Vorhaben zielt im Gesamten darauf ab, die Auswirkungen von Klima und anthropogenen Umwelteinflüssen auf Kulturgut, insbesondere die Verwitterung von Naturstein, zu erforschen, zu dokumentieren und zu vermitteln. Dabei sollen bestehende Schadensmodelle mit nichtinvasiven 3D-Oberfl?chenscans und 3D-Simulationen kombiniert werden, um eine Methode zur Schadensprognose für au?enbewitterte Natursteine zu entwickeln.
Diese Methodik wird an drei unterschiedlichen Objektclustern getestet, die jeweils auf verschiedenen Datengrundlagen basieren: sakrale Au?enskulpturen am Bamberger Dom, Modellk?rper genannt "Asterixe" und Grabsteinskulpturen des Münchner Südfriedhofs.
Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist die visuelle Aufbereitung der wissenschaftlichen Ergebnisse, um deren Verst?ndlichkeit und Kommunikation in der Gesellschaft zu f?rdern. Zudem werden sowohl physikalische als auch chemische Prozesse, die zur Verwitterung von Natursteinobjekten führen, im Rahmen des Projekts untersucht.
Methode des Teilprojekts der Professur für Restaurierungswissenschaft
Im Rahmen des Teilprojektes der Restaurierungswissenschaft zur Untersuchung von Oberfl?chenver?nderungen von Skulpturen und Steinoberfl?chen wird die Methodik des analytischen 3D Scannings angewandt.
Die Untersuchung umfasst unter anderem originale Skulpturen des Bamberger Fürstenportals und ihre Gipsabgüsse, die als repr?sentative Oberfl?chen zu verschiedenen Zeitpunkten dienen. Erg?nzt wird das Untersuchungsspektrum durch weitere oben genannte Fallstudien.
Ein Structured Light Scanner (SLS), wird eingesetzt, um hochaufl?sende Scans der Oberfl?chen zu erstellen. Die Scans werden anschlie?end analysiert, um Oberfl?chenver?nderungen sichtbar zu machen. Dabei wird zwischen Ver?nderungen, die durch Umwelteinflüsse und solche, die durch den Abformungsprozess verursacht werden, differenziert. Dafür werden die resultierenden Scans der unterschiedlichen Zeitstellungen werden mittels Soll-Ist-Vergleiches miteinander verglichen. Die Ver?nderungen werden in Falschfarbenbildern dargestellt, um die Unterschiede zwischen den Originalskulpturen und den Gipsabgüssen deutlicher sichtbar zu machen. Eine frühere Studie hat bereits gezeigt lieferte hier bereits erste Ergebnisse: https://doi.org/10.5194/isprs-annals-X-M-1-2023-229-2023
Die Scandaten bilden au?erdem die Grundlage für die Visualisierung und fliesen in die weiteren Teilprojekte ein.
Projektteam
Antragsteller und Bewilligungsempf?nger:
- Prof. Dr. Ralf Kilian, Professur für Pr?ventive Konservierung in der Baudenkmalpflege, Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg
- Bahareh Kheyrkhah, M.A., Professur für Pr?ventive Konservierung in der Baudenkmalpflege, Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg
Projektpartner:
- men@work Media Services S.R.L., Martin Papirowski.
- Prof. Dr. Paul Bellendorf, Professur für Restaurierungswissenschaft, Kompetenzzentrum für Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien (KDwt), Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg
F?rdermittelgeber
Das Vorhaben wird von der Deutsche Bundestiftung Umwelt (DBU) gef?rdert, es wird unter dem Aktenzeichen 39670 geführt.