Katholische Religionslehre (Unterrichtsfach): Fachdidaktik - Mittelschulen

Prüfungstermin: Herbst 2025

Thema Nr. 1
Wertebildung wird von der ?ffentlichen Meinung immer wieder als erstes Ziel des Religionsunterrichts veranschlagt. 
1.    Nehmen Sie kritisch zu dieser Zuschreibung und Zielbestimmung des Religionsunterrichts Stellung!
2.    Er?rtern Sie drei Ans?tze ethischen Lernens, wie sie im wissenschaftlichen Diskurs der Religionsp?dagogik diskutiert werden!
3.    Entwickeln Sie eine Unterrichtsstunde zum Themenfeldd Wertebildung/ethisches Lernen für eine Jahrgangsstufe Ihrer Wahl im katholischen Religionsunterricht an bayerischen Mittelschulen, in der einer der von Ihnen unter 2. ausgeführten Ans?tze die Schritte für die Unterrichtsplanung motiviert! begründen Sie Ihre Entscheidungen!

Thema Nr. 2
“Erfahrungen damals und heute zu erkunden ( …) ist genau das, worüber es im Religionsunterricht zu kommunizieren gilt”. (Norbertn Mette) 
1.    Erl?utern Sie im Rekurs auf einschl?gige Autoren und Dokumente, wie sich “Korrelation” in theologischer und didaktischer Hinsicht auf menschliche Erfahrungen bezieht!
2.    Entfalten Sie Argumente, die für und gegen eine korrelative Didaktik im Religionsunterricht sprechen, und formulieren Sie ein eigenes Fazit!
3.    Zeigen Sie an einer Doppelstunde begründet auf, wie sich das Thema “Schw?chen als Herausforderung und Chance- Schuld und Sünde” (in: LehrplanPLUS Mittelschule, KR 7, Lernbereich 1) korrelativ ergründen l?sst!

Thema Nr. 3
Der Religionsp?dagoge Konstantin Lindner spricht davon, dass es eine "bildungsbedeutsame Aufgabe schulischen Lernens" sei, der ?Aufgabe Biografie" Raum zu geben.
(Quelle: Lindner, Konstantin, "Aufgabe Biografie" - eine religionsdidaktische Herausforderung?!, in: Loccumer Pelikan 2/2011, S. 62-67, S. 62).
1. Begründen Sie, warum es im Jahr 2025 weiterhin zutreffend ist von der Gestaltung der eigenen Biografie als Aufgabe zu sprechen, und berücksichtigen Sie dabei v. a. die Perspektive von Mittelschülerinnen und -schülern !
2.    Stellen Sie vor diesem Hintergrund den religionsdidaktischen Zugang des biografischen Lernens dar und erl?utern Sie zentrale Kriterien zur Auswahl konkreter Personen für den Einsatz beim “Lernen an fremden Biografien”!
3.    Erarbeiten Sie anhand eines frei w?hlbaren Lehrplanthemas eine Unterrichtsstunde auf der Basis des biografischen Lernens im katholischen Religionsunterricht an bayerischen Mittelschulen! Stellen Sie heraus, inwiefern lhr Entwurf den biografischen Zugang berücksichtigt (vgl. Teilaufgabe 2.) und die ,,Aufgabe Biografie" (vgl. Teilaufgabe 1.) zu bearbeiten hilft!
 

Prüfungstermin: Frühjahr 2025

Thema Nr. 1
"Kennzeichnend für den Elementarisierungsansatz ist [ ... ], dass er beiden Polen gerecht werden will, den Personen mit ihren Deutungsweisen und Lernm?glichkeiten und der Sache in ihrer wissenschaftlich?theologischen Auslegung." (Ulrike Baumann) 
1. Erl?utern Sie Grundanliegen und Dimensionen des Elementarisierungsmodells! Nehmen Sie dann knapp zur These Stellung, das Elementarisierungsmodell sei mit dem Korrelationskonzept verwandt!
2. Bereiten Sie Mk 9,33-37 (Der Rangstreit der Jünger) entlang der verschiedenen Dimensionen des Elementarisierungsmodells für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 auf!
3. Entwerfen Sie eine Schulstunde für den katholischen Religionsunterricht an bayerischen Mittelschulen, in der die Schülerinnen und Schüler die Erz?hlung Mk 9,33-37 erkunden und deuten! Begründen Sie Ihre didaktischen Entscheidungen in Rückbezug auf die Ergebnisse von Teilaufgabe 2!


(33)Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr auf dem Weg gesprochen? (34) Sie schwiegen, denn sie hatten auf dem Weg miteinander darüber gesprochen, wer der Gr??te sei. (35) Da setzte er sich, rief die Zw?lf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein. (36) Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen: (37) Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. 
(Mk 9,33-37)

Thema Nr. 2
Im katholischen Religionsunterricht der Zukunft wird die (Welt)Religionendidaktik bzw. das interreligi?se Lernen eine gr??ere Rolle spielen. 
1. Diskutieren Sie diese Ausgangsthese! Binden Sie statistisches Material sowie Ergebnisse aus empirischen Umfragen ein!
2. Erl?utern Sie zwei Konzeptionen der Religionendidaktik bzw. des interreligi?sen Lernens!
3. Skizzieren Sie eine Doppelstunde für den katholischen Religionsunterricht an bayerischen Mittelschulen, für die Elemente aus einer der in Teilaufgabe 2 vorgestellten Konzeptionen pr?gend sind!

Thema Nr. 3
Religionsunterricht im Zeitalter religi?ser Pluralisierung
1. Stellen Sie rechtliche, bildungstheoretische und theologische Begründungen für den Religionsunterricht an ?ffentlichen Schulen dar!
2. Zeigen Sie anhand von Ergebnissen empirischer Studien Haltungen Heranwachsender bzgl. des Themenkomplexes ?Religion, Glaube und Kirche" auf und nehmen Sie ausgehend davon sowie unter Einbezug der Ergebnisse aus Teilaufgabe 1 zur Forderung: "Religionskunde statt Religionsunterricht" kritisch Stellung!
3. Veranschaulichen Sie mittels einer Unterrichtsstunde zu einem selbstgew?hlten Medium (z.B. Lied, Film, Computerspiel. .. ), wie Heranwachsende im katholischen Religionsunterricht an bayerischen Mittelschulen motiviert werden k?nnen, über die Bedeutung von Religion und Glaube in ihrer Lebenswelt nachzudenken!

 

Prüfungstermin: Herbst 2024

Thema Nr. 1
Biblisches Lernen sollte Schülerinnen und Schüler als aktive Mitsch?pfer der Texte deutlicher in den Fokus stellen.
1. Erl?utern Sie bildungstheoretische und theologische Grunde für die Notwendigkeit biblischen Lernens im katholischen Religionsunterricht an Mittelschulen!
2. Stellen Sie einen aktuellen bibeldidaktischen Ansatz dar, der die Schülerinnen und Schüler als Mitsch?pfer der Texte ansieht! Diskutieren Sie Chancen und Grenzen des vorgestellten bibeldidaktischen Ansatzes!
3. Entwerfen Sie für den katholischen Religionsunterricht an bayerischen Mittelschulen eine Doppelstunde zu einer biblischen Erz?hlung! Orientieren Sie sich dabei nachvollziehbar an dem in Aufgabe 2 dargelegten bibeldidaktischen Ansatz!

Thema Nr. 2
,,Das einst m?chtige Christentum, das die Kultur in allen Fasern durchdrungen hat, hinterl?sst mittlerweile in Kunst und Leben keinerlei sichtbare Spuren mehr. Von der Documenta bis hin zur Popmusik werden allenfalls noch christliche Gedankensplitter zitiert, und wenn, dann ironisch. Bei Themen wie Erflülung, Schmerz, Lebenssinn werden keine Bezüge zu christlichen Deutungen mehr hergestellt."
(Joachim Kunstmann)
1. Erl?utern Sie die kulturgeschichtliche Begründung des schulischen Religionsunterrichts und diskutieren Sie, ob diese im Lichte von Kunstmanns These noch tragf?hig ist!
2. Entfalten Sie Argumente, die ungeachtet des kulturellen Verblassens des Christentums legitimieren k?nnen, dass sich Schülerinnen und Schüler der Mittelschule im Unterricht mit dem christlichen Glauben befassen!
3. Konkretisieren Sie zwei dieser Argumente, indem Sie für jedes davon aufzeigen, wie es in einer Schulstunde im katholischen Religionsunterricht an bayerischen Mittelschulen eingel?st werden kann!

Thema Nr. 3
Religionsunterricht soll Schülerinnen und Schüler bef?higen, religi?se Kompetenz zu entwickeln.
1. Stellen Sie zwei verschiedene Modelle dar, die in der Religionsp?dagogik zu religi?ser Kompetenz entwickelt worden sind!
2. Diskutieren Sie die Passung der beiden in Teilaufgabe 1. vorgestellten Kompetenzmodelle für den schulischen Religionsunterricht: Welche Kompetenzbereiche lassen sich durch unterrichtliche Lehr- und Lernprozesse f?rdern und prüfen, welche nur bedingt?
3. Veranschaulichen Sie an einer Unterrichtsdoppelstunde zu einem selbst gew?hlten Themenbereich des katholischen Religionsunterrichts an bayerischen Mittelschulen, wie Schülerinnen und Schüler im Rahmen religionsunterrichtlichen Lernens mindestens zwei Bereiche religi?ser Kompetenz vertiefen k?nnen!

Prüfungstermin: Frühjahr 2024

Thema Nr. 1
?Sobald es um direkte Betroffenheit geht, um Offenbarung und Ergriffenheit, Vision