Forschungskolloquium Leiblichkeit und Embodiment: Interdisziplin?re und interkulturelle Perspektiven
Zweit?giges Forschungskolloquium mit Votr?gen am 16. und 17 Januar 2026



Beschreibung des Projekts
Plakat & Programm (PDF)(635.1 KB, 2 Seiten)
Hintergrund
Das Forschungskolloquium wird von Tomoki Sakata als Teil seiner Forschungsarbeit mit Christian Illies organisiert. Es wird von der St?ndigen Kommission fu?r Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs (FNK) der Universit?t unterstützt und für alle Interessenten im akademischen Kreis ge?ffnet. Keine Anmeldung ist n?tig.
Ziel des Kolloquiums
Im Workshop wird der Frage nachgegangen, inwiefern der Leiblichkeit eine welterschlie?ende Funktion zugeschrieben werden kann, obwohl in der westlichen Geistesgeschichte diese Aufgabe haupts?chlich dem Geist anvertraut wurde. Es ist hervorzuheben, dass der Leib als solcher ein Organisationszentrum, bzw. eine Monade ist, die das Universum in sich widerspiegelt. Dieses ?schweigende Wissen“ rückt in der gegenw?rtigen Forschung zunehmend in den Fokus (vgl. Kraus, Anja, Ju?rgen Budde, Maud Hietzge und Christoph Wulf (Hrsg.). 2024. Handbuch Schweigendes Wissen Erziehung, Bildung, Sozialisation und Lernen. Weinheim: Beltz Juventa). Dieses Wissen, bzw. das Ph?nomen der Verk?rperung (Embodiment) manifestiert sich im Alltag in Bereichen wie Wohnen, Essen, Sport und Kunst und auch interdisziplin?r, d.h., es arbeiten hier Ph?nomenologie (inkl. Theorie der Autopoiesis), Biologie, Neurologie, 球探足球比分, P?dagogik, Architektur usw. eng zusammen. Des Weiteren l?sst sich dasselbe Thema interkulturell beleuchten, da in anderen Kulturkreisen, z.B. in der buddhistischen Gedankenwelt, die K?rperarbeit traditionell der Geistesarbeit vorgezogen wird. Diese Fragestellung f?rdert nicht nur die psychophysische Gesundheit des Menschen vielseitig, sondern tr?gt auch zu einem tiefgreifenden Umweltbewusstsein bei. Die Umweltkrise stellt w?rtlich die Krisis zwischen dem Menschen und seiner irdischen Umwelt dar, die jedoch die funktionierende Leiblichkeit gar nicht kennt. Wie Merleau-Ponty in seiner Ph?nomenologie der Wahrnehmungunterstreicht, wei? der Leib mehr über die Lebenswelt als wir, das Bewusstseinswesen. Durch die Eruierung und Bewusstwerdung der Leiblichkeit wird eine sichere Handlungsorientierung für die Zukunft gewonnen, die nichts anderes sein kann als umweltbewusst und -freundlich.
Bei Fragen: tomoki.sakata(at)uni-bamberg.de
Programm (stand 01.11.2025)
16. (Fr.) & 17. (Sa.) Januar 2026. H?rsaal, U2/00.25
Freitag, 16. Januar 2026
13:45-14:00 Begrü?ung – Tomoki Sakata, Christian Illies
14:00-15:00 Vom Neurozentrismus zur 4E-Kognition. Sind psychische St?rungen nun St?rungen des Leibes? – Dr. Gustav Melichar, Universit?tsklinikum Heidelberg
15:30-16:30 Alterit?t und Embodiment in der P?dagogik – Prof. Dr. Anja Kraus, Universit?t Stockholm, Arts and Culture Education Kaffeepause
17:30-18:30 Ki als Leibhaftige Vernunft. Beitrag zur interkulturellen Ph?nomenologie der Leiblichkeit – Prof. em. Dr. Ichirō Yamaguchi, vormals Tōyō Universit?t, Japan
Samstag, 17. Januar 2026
9:00-10:00 Salutogenese und Leibeswohl – Prof. Dr. Niko Kohls, Hochschule Coburg
10:30-11:30 Vom Embodiment zum Einbettungskoeffizienten: Stile des In-der-Welt-seins – Prof. Dr. Lambert Wiesing, Universit?t Jena Mittagessen
13:00-14:00 Inkarnation und Leiblichkeit – Prof. Dr. Christian Illies, Universit?t Bamberg
14:30-15:30 Kulturvergleich planetarischer Leibkonzeption – Dr. Tomoki Sakata, Universit?t Bamberg
15:45 Schluss